Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik

ActIFF - Alt und Aktiv - Jung und Inklusiv in der Freiwilligen Feuerwehr

Projektlaufzeit

ActIFF Teil I: 03.12.2018 - 31.12.2020, ActIFF Teil II: 01.07.2021 - 31.12.2022

Zuwendungsgeberin

Unfallkasse Nordrhein-Westfalen

Projektbeschreibung

Das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz in NRW (BHKG) ermöglicht Freiwillige Feuerwehren, Personen aufzunehmen, die persönlich zwar nicht die Anforderungen an den Dienst in der Einsatzabteilung erfüllen und dort auch nicht tätig werden sollen, aber dennoch zur Aufrechterhaltung des täglichen Betriebsgeschehens einer Feuerwehr wichtige Beiträge leisten können. Dieser Personenkreis kann Ältere und Menschen mit Behinderung umfassen.

Jedoch fehlt zu dem am 01.01.2016 in Kraft getretenen BHKG ein einheitlicher Ansatz zur praktischen Umsetzung dieser Möglichkeit. Ein solcher Ansatz ist notwendig, damit Feuerwehren die Ressourcen dieser Personen effektiv und nachhaltig nutzen können.

Ziel des Projekts ActIFF ist die Entwicklung eines praktikablen Konzeptes für eine alters- und behindertengerechte Einbindung von Interessenten.

Das vom Lehrstuhl Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung an der Bergischen Universität Wuppertal zu diesem Zweck entwickelte Projekt wurde durch die finanzielle Zuwendung durch die UK NRW in zwei Teilen ermöglicht.

Im ersten Teil des Projekts (ActIFF Teil I) erarbeitete das Projektteam angelehnt an die verschiedenen Funktionen in Einsatzabteilungen die notwendigen Soll-Kompetenzen für verschiedenen Rollen in Unterstützungsabteilungen. Dazu wurden gemeinsam mit Stakeholdern Anforderungen an die Rollen erhoben und in einer sogenannten Prozess -und Kompetenzlandkarte dargestellt.

Auf Grundlage der Erkenntnisse aus dem ersten Teil des Projekts zielt ActIFF Teil II darauf ab ein praxistaugliches Vorgehenskonzept zu schaffen, um Personen für Unterstützungsabteilungen auszuwählen, erforderlichenfalls nachzuqualifizieren und in die Feuerwehren zu integrieren. Dazu soll ein Kompetenzerfassungsbarometer entwickelt werden mit dem die von prädestinierten Personen mitgebrachten Ist-Kompetenzen erfasst und den der Kompetenzlandkarte entnehmbaren Soll-Kompetenzen gegenübergestellt werden. An Hand dann erkennbarer Bedarfe kann eine sich anschließende Nachqualifizierung individuell geplant werden. In Workshops mit den Stakeholders werden geeignete Methoden zur Kompetenzentwicklung bzw. Nachqualifizierung auf praktische Anwendung überprüft und auf ihre praktische Verwendbarkeit bewertet. Die Ergebnisse sollen in einem Handlungsleitfaden den Feuerwehren bundesweit zugänglich gemacht werden.

Für weitere Informationen senden Sie bitte ein E-Mail an msu[at]uni-wuppertal.de

 

TUIS Future – Herausforderungen und Perspektiven

Projektlaufzeit

01.02.2015 – 31.12.2015

Projektpartner

Verband der chemischen Industrie e.V.

Zielsetzung

Wenn es in Deutschland, bei der Beförderung von gefährlichen Stoffen und Gütern (GSG) zu einem Unfall kommt, kann die Einsatzlage die Bewältigungskapazität der Öffentlichen Feuerwehren schnell übersteigen. Daher haben die Einsatzleiter der öffentlichen Gefahrenabwehr die Option, Spezialkräf-te des Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystems (TUIS) zur Unterstützung anzufor-dern. Dabei ist es irrelevant, ob sich der Unfall im öffentlichen Straßenverkehr oder auf einem priva-ten Firmengelände ereignet hat, ein LKW oder ein Güterwagon verunfallt ist.
Die Unternehmen der Chemischen Industrie stellen sowohl ihre hochqualifizierten und erfahrenen Werkfeuerwehrleute als auch technische Spezialausrüstung zur schnellen und effektiven Einsatzbe-wältigung zur Verfügung.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „TUIS Future“ wurden die Entwicklungen der Einflussfaktoren in den Systemen Gefahrgutlogistik, Öffentliche Feuerwehren, Werkfeuerwehren und der Chemischen Industrie in Deutschland bis zum Jahre 2030 untersucht und bewertet. Die demografische Entwick-lung in Deutschland beispielsweise stellt den Bereich der öffentlichen Gefahrenabwehr, die hierzu-lande zum Großteil durch ehrenamtliche Mitarbeiter – die Freiwillige Feuerwehr - getragen wird, vor enorme Herausforderungen. Zahlreiche Experteninterviews und die Anwendung der Szenarientech-nik dienten dazu, die Auswirkungen der Entwicklungen auf das TUIS zu untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Für weitere Informationen senden Sie bitte eine E-Mail an msu{at}uni-wuppertal.de



Ab-/Brandverhalten von Stäuben im Fließbett

Projektlaufzeit

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Projektpartner

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Zielsetzung

In der Industrie gibt es verschiedene verfahrenstechnische Trocknungsmethoden bei denen brennbare Stäube innerhalb des Verarbeitungsprozesses auftreten. Im Rahmen des Projektes „Ab-/Brandverhalten von Stäuben im Fließbett“ führt der Lehrstuhl Methoden der Sicherheitstechnik/Unfallforschung (MSU) Untersuchungen von Stäuben in Fließbettanlagen durch. Ins Leben gerufen wurde es angesichts des identifizierten Wissensdefizit über die Brandgefahr ebensolcher Anlagen hinsichtlich der Erarbeitung der VDI-Richtlinien 2263 Blatt 7 und 7.1.
Laut VDI-Richtlinie 2263 werden bisher zwei physikalische Zustände zur Beurteilung von Staub untersucht. Es werden Brennproben mit abgelagertem Staub zur Ermittlung der Brandgefahr sowie Brennproben mit aufgewirbeltem Staub zur Ermittlung der Explosionsgefahr durchgeführt.
Im Fließbett werden die zu behandelnden Feststoffe durch einen aufwärtsgerichteten Luftstrom fluidisiert. Das heißt, es wird ein homogener quasi-stationärer Zustand erzeugt, in dem sich alle Feststoffteilchen in dynamischer Bewegung und Durchmischung befindet. Der Staub befindet sich in einem intermedialen Zustand der zwischen den beiden Zustandsformen "abgelagert" und "aufgewirbelt" liegt.
Ziel der Untersuchungen des Lehrstuhls ist die Ermittlung spezifischer sicherheitstechnischer Kenngrößen vergleichend mit der Brennzahlprüfung von abgelagerten Stäuben für die betriebspraktische Durchführung der Brandgefährdungsbeurteilung zur Verhütung von Staubbränden und Staubexplosionen.

Weitere Infos über #UniWuppertal: